Maibock & co.: So braust Du das perfekte Frühlingsbier

Frühlingswetter und selbstgebrautes Bier, das passt perfekt zusammen. Denn bei Regenwetter kann man sich wunderbar in die Küche stellen und Bier brauen – und an warmen Tagen schmeckt nichts besser als ein Selbstgebrautes, während einem die Sonnenstrahlen auf der Nase kitzeln. Wir erklären Dir, wie Du mit besten Zutaten ganz einfach Bier am eigenen Herd braust und welche Biersorten perfekt zum Frühling passen!

Bier brauen in der eigenen Küche – geht das überhaupt?

Eigenes Bier zu brauen klingt für viele Menschen noch immer wie ein Ding der Unmöglichkeit. Dabei ist es weder kompliziert, noch erfordert es viel Platz oder ein großes Budget. Viele der benötigten Geräte (Sieb, Messbecher, Kochlöffel) sind bereits in deiner Küche vorhanden. Auch während des Brauprozesses sind Fehler kein Weltuntergang, ein altes Sprichwort unter Brauern lautet: „Bier wird es immer“. Alles, was du beim Brauen benötigst, ist ein Auge auf die Sauberkeit und etwas Geduld.

Das Brau-Equipment

Was benötigt man in der eigenen Mini-Brauerei? Dreh- und Angelpunkt am ersten Brautag ist der Kochtopf. In ihm wird gemaischt, geläutert und der Hopfen gekocht. Er sollte mindestens 8 Liter fassen und somit nicht zu klein sein. Ein passender Deckel ist super, muss aber nicht sein. Unabdingbar hingegen ist ein langstieliger Kochlöffel. Er sorgt dafür, dass das Malz während des Maischens umgerührt werden kann und sich nicht am Topfboden festsetzt. Bier besteht zu über 90% aus Wasser, entsprechend benötigst Du einen Messbecher zum Abmessen von Leitungswasser. Um das Malz nach dem Maischen von der Flüssigkeit zu trennen, wird außerdem ein grobmaschiges Küchensieb und ein Eimer zum Auffangen der Flüssigkeit benötigt. 

Kommen wir zu den benötigten Dingen, die Du vermutlich nicht in Deiner Küche vorfindest. Dazu gehören z.B. ein Gärgefäß mit mindestens 5 Liter Fassungsvermögen, ein Gäraufsatz, ein Thermometer zum Messen der Temperatur beim Maischen, ein Reinigungsmittel auf Sauerstoffbasis, ein Abfüllschlauch und natürlich Braumalz, Hopfen und Hefe. Auch eine detaillierte Brauanleitung sollte natürlich nicht fehlen. All diese Dinge sind in unserer → Braubox enthalten, dem von Bild.de gekürten Testsieger-Bierbrauset:

Die Brauschritte

Ob in der Großbrauerei oder am Herd, der Brauprozess besteht immer aus 5 Schritten: Maischen, Läutern, Hopfen kochen, Gärung und Reifung. Am sogenannten Brautag wird gemaischt, geläutert, der Hopfen gekocht und Dein zukünftiges Bier für die Gärung vorbereitet. Das alles dauert etwa 4 Stunden, als Anfänger solltest Du etwas mehr Zeit einplanen. Das Bier gärt dann etwa eine Woche lang munter vor sich hin, anschließend wird es in Flaschen abgefüllt und reift – je nach Biersorte – noch einmal 3 bis 5 Wochen, bevor es trinkfertig ist. 

Der Brauvorgang, Schritt für Schritt

1. Maischen

Im ersten Schritt wird der Zucker aus dem Braumalz gewonnen, der später von der Hefe zu Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird. Dafür wird das Malz mit Wasser vermischt (die “Maische”) und erhitzt.

2. Läutern

Im nächsten Schritt wird geläutert, also das Malz von der Flüssigkeit getrennt und der noch im Malz befindliche Restzucker ausgewaschen. Die gewonnene Flüssigkeit nennt sich “Würze” und wird später Dein Bier.

3. Hopfen kochen

Im nächsten Schritt gibst Du den Hopfen zur Würze hinzu. Der Hopfen gibt dem Bier das würzige oder fruchtige Aroma, sowie die charakteristische Bitterkeit.

4. Gärung

Die Hefe wird mit der Würze in die Gärflasche gegeben, stürzt sich auf den in der Würze enthaltenen Malzzucker und wandelt diesen in Alkohol um – die Hefe produziert also auf magische Art und Weise Dein Bier!

5. Flaschenreifung

In diesem Schritt füllst Du Dein “Jungbier” in Flaschen ab. Dort reift es je nach Biersorte 2 – 4 Wochen, baut in dieser Zeit Kohlensäure auf und entwickelt seinen ausgewogenen Geschmack.

Prost!

Gratuliere, Dein eigenes Bier ist fertig! Zeit, Deine Leistung mit einer Flasche kühlem Selbstgebrauten und ein paar Freunden zu feiern (falls Du gerne teilst). Prost!

Frühling im Bierglas

Wir brauen unsere Biere gern passend zur Saison. Während wir im Winter gern dunkle, malzige und kräftigere, also “wärmende” Biere brauen, die sich wunderbar am Kamin genießen lassen oder sogar mit weihnachtlichen Gewürzen eingebraut werden, setzen wir im Frühling eher auf helle, süffige und spritzige Bierstile:

Weizenbier

Nicht nur in bayerischen Biergärten erfreut sich dieser klassische Bierstil großer Beliebtheit. Der hohe Kohlensäuregehalt ist erfrischend, die typisch fruchtigen Aromen von Banane und Aprikose passen herrlich zu warmen Frühlingstagen und auch nicht zu verachten: Weizenbiere sind verhältnismäßig einfach zu brauen. 

Weizenbier selber brauen:

Braubox Weizenbier Nachfüllpaket Weizenbier

Pale Ale

Vor dem 15. Jahrhundert bezeichnete “Ale” in England ein ziemlich labbriges Getränk ohne Hopfen. Es dauerte einige Jahrzehnte, bis auch die Ale-Brauer dem Hopfen eine Chance gaben und begannen, ihre Biere damit aufzupeppen. Dann aber gab es kein Halten mehr. Hierzulande ist eher das “American Pale Ale” bekannt, eine Variante des Pale Ales, die noch etwas herber ist als die aus England und durch die entsprechenden Aromahopfen-Sorten fruchtig bis blumig in der Aromatik daher kommt. Der Bierstil gilt häufig als Einfallstor in die Welt der Craft-Biere, da auch die Zungen klassischer Biertrinker nicht sofort überfordert werden. Es ist leichter und weniger stark gehopft als das India Pale Ale, und auch deshalb hervorragend als Frühlingsbier geeignet. 

Pale Ale selber brauen:

Braubox Pale Ale Nachfüllpaket Pale Ale

Helles

Ein klassischer bayrischer Bierstil mit hoher “Drinkability”. Es ist malzig, süffig, erfrischend und somit perfekt für den Frühschoppen geeignet oder um die Schwiegereltern beim Osterbrunch milde zu stimmen. Es ist außerdem recht einfach zu brauen, denn es enhält üblicherweise nur wenige Zutaten und benötigt keine quälend lange Reifezeit. 

Helles selber brauen:

Braubox Helles Nachfüllpaket Helles

Maibock

Frühlingszeit ist Maibock-Zeit! Traditionell wird dieses helle Bockbier nach der Fastenzeit ausgeschenkt und von April bis Juni getrunken. Ein starker Malzcharakter ist typisch, Hopfen spielt bei diesem Bierstil eher eine untergeordnete Rolle – bei der Maibock-Variante wird allerdings gern etwas mehr Hopfen hinzugegeben. Achtung, nicht verwechseln: Als Maibock bezeichnet man ebenfalls das Reh- und Hirschwild, das ab dem 1. Mai wieder geschossen werden darf. 

Bockbier selber brauen:

Nachfüllpaket Bockbier

Witbier

Das Witbier ist die belgische Schwester des bayrischen Weizenbieres. Es ist schlank, blond und außerdem ein Gruß an das deutsche Reinheitsgebot, denn es wird traditionell mit Koriandersamen und Orangenschalen als Extra-Zutaten gebraut. Sie verleihen dem Bier die typischen Frucht- und Gewürzaromen, die auch die letzte verpennte Nase aus dem Winterschlaf holen. 

Witbier selber brauen:

Nachfüllpaket Witbier

Himbeerbier

Als Hobbybrauer kann man Massentauglichkeit, Absatzzahlen und dem Reinheitsgebot trotzen und seiner Kreativität bei der Zutatenwahl freien Lauf lassen. Dabei dürfen auch Zutaten jenseits des Reinheitsgebots zum Einsatz kommen – natürlich solange die Qualität stimmt und das Ergebnis schmeckt. Himbeeren sind eine tolle Kombination z.B. mit Weizenbieren, sie bringen eine erfrischende Säure ins Bier und färben es außerdem hübsch rot. Wie man mit Himbeeren braut, erklären wir detailliert in folgendem Blog-Beitrag: 

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