Altbier
Ein “Prost” nach Düsseldorf! Altbier und die Stadt am Rhein, das gehört untrennbar zusammen. Beim Altbier handelt es sich um einen obergärigen, malzbetonten Bierstil mit einer kupferroten bis braunen Farbe, einer nussig-karamelligen Aromatik und einer feinen Hopfenherbe. Diese Kombination sorgt für eine “hohe Drinkability” des Bieres, wie man so schön sagt – es ist also süffig und geht runter wie nix. Im Ausland wird Altbier häufig als “German Brown Ale” bezeichne. Getrunken wird es allerdings nicht aus einem Pint-Glas, sondern ganz klassisch aus einem Altbierbecher.
Kauftipps: Schumacher Latzenbier, Original Schüssel der Hausbrauerei Zum Schlüssel, Ratinger Alt, Old School Ale Altbier von Superfreunde, Doppel-Alt von Giesinger Bräu
Dunkles Weizenbier
Neben dem Pumpkin Ale ist das dunkle Weizenbier für uns das Herbstbier überhaupt: Die sommerlich-fruchtigen Aromen eines klassischen hellen Weißbieres – z.B. von Banane und Aprikose – sind deutlich präsent. Der Sommer hat das Bierglas also noch nicht ganz verlassen, durch die Zugabe von dunklen Karamellmalzen zieht aber auch der Herbst ins Glas ein: Sie färben einerseits das Bier herbstlich kupferrot bis braun, andererseits zaubern sie Aromen von Toffee, Karamell und je nach Röstgrad sogar etwas Kaffee ins Bier. Wir sagen: Dieser Bierstil ist wie ein sonnig-warmer Herbstspaziergang im Glas!
Kauftipps: Dunkles Weizenbier der Brauerei Gutmann, Hefeweissbier Dunkel von Weihenstephan, Wilderer Weisse von Camba
Apfelcider
Cider ist kein Bier, schon klar. Aber Apfelcider passt einfach zum Herbst wie die Apfelernte selbst. Wenn Du die Möglichkeit hast, selbst Äpfel zu pflücken oder frisch geerntete Äpfel auf einem Wochenmarkt zu kaufen, dann macht es einen Heidenspaß, anschließend Cider aus ihnen herzustellen. Dafür ist eine Obstmühle und eine Saftpresse zwar unerlässlich, aber die Investitionen lohnen sich: Frisch gepresster Apfelsaft allein ist schon köstlich und viel intensiver im Geschmack, als man es von pasteurisiertem Apfelsaft aus dem Supermarkt kennt. Das Ansetzen, aufsüßen und abfüllen des Ciders macht Spaß und ist spannend zugleich, und zum Schluss wird man mit einem köstlichen prickelnden Cider belohnt, der die kürzeste Lieferkette der Welt hinter sich hat. Wie man genau Cider aus eigenen Äpfeln herstellt, erklären wir in → diesem Blog-Beitrag.
Kauftipps: Bio-Cider in den Sorten “Apfel”, “Rosé” oder “Wild Berries” von BRLO, Apfelcider von Goldkehlchen, Cider Satter Apfel von Pica Pica
Festbier
Vor allem im Süden Deutschlands ist die Herbstzeit unmittelbar mit dem Oktoberfest verbunden. Dort wird klassischerweise Märzen bzw. Festbier ausgeschenkt. Dieser Bierstil ist bernstein- bis kupferfarben und zeichnet sich durch einen starken Malzcharakter, eine hohe Süffigkeit und ein paar Umdrehungen mehr aus. Genossen wird es zum Oktoberfest natürlich aus dem Maßkrug, sonst auch aus dem Tonkrug, Bierseidel oder Becher.
Kauftipps: Oktober Fest-Märzen der Brauerei Aying Franz Inselkammer, Urmärzen der Brauerei Knoblach, Huppendorfer Märzen von Huppendorfer Bier Andreas und Johannes Grasser
Pumpkin Ale
In den USA haben Kürbisbiere eine lange Tradition und werden bei ihren Fans sehnsüchtig erwartet, denn sie werden nur für kurze Zeit in der Herbstsaison gebraut. Sie sind aber auch nicht jedermanns Sache – wie immer, wenn der Brauer etwas ins Bier mischt, das den klassischen Biertrinker geschmacklich fordert. Die Aromen von Pumpkin Ales können variieren, der Kürbis verleiht dem Bier aber in der Regel ein erdiges, toastiges, nussiges und manchmal auch leicht süßliches Aroma. Im Grunde ähnlich wie im Ofen gebackener Kürbis. Manchmal werden Pumpkin Ales zusätzlich mit Zimt, Nelken, Piment oder Muskatnuss eingebraut oder gestopft.
Die Idee hinter dem Bier ist einfach: Malz wird durch Kürbis ersetzt. Ausgehend davon kann der Kürbis beim Brauen auf unterschiedlichste Art eingesetzt werden: Angeröstet als Teil der Maische (siehe Rezeptbox unten), ausgepresst als Saft oder als Kürbismus, mit oder ohne Kerne. Dabei ersetzt der Kürbis nie das komplette Malz, sondern dient lediglich als aromatischer Side-Kick, der sich im besten Fall nicht zu sehr in den Vordergrund drängt.
Kauftipps: Drunkin Pumpkin von Sudden Death Brewing Company, Pumpkin Ale von Steamworks