Wenn die Temperaturen steigen und die Vögel wieder zwitschern, ist der Frühling nicht mehr weit! Zeit, die schweren, malzigen Winterbiere hinter sich zu lassen und Platz für leichtere, spritzige Braukreationen mit fruchtigen oder würzigen Noten zu machen. Wir haben für euch die Top 5 frühlingshaften Bierstile zusammengestellt – perfekt für den nächsten Brautag!
Maibock – Der frühlingshafte Bockbier-Klassiker
Frühlingszeit ist Maibock-Zeit! Dieses traditionelle helle Bockbier wird nach der Fastenzeit ausgeschenkt und von April bis Juni genossen. Trotz seines kräftigen Alkoholgehalts von über 6 % bleibt es angenehm süffig, mit einer Stammwürze von mindestens 16 °Plato. Der Malzcharakter steht im Mittelpunkt, während der Hopfen meist dezent bleibt – allerdings erhält die Maibock-Variante oft eine etwas intensivere Hopfengabe. Übrigens: Nicht verwechseln – Maibock bezeichnet auch Reh- und Hirschwild, das ab dem 1. Mai wieder gejagt werden darf.
Kauftipps: Einbecker-Mai-Ur-Bock vom Einbecker Brauhaus, Flötzinger Maibock von der Flötzinger Brauerei, Staffelberg Bräu Maibock von Staffelberg-Bräu
Kölsch – Süffig, unkompliziert, typisch rheinisch
Viva Colonia! Die Kölner lieben ihr Kölsch – und das aus gutem Grund! Süffig, moderat hopfenbetont und mit einer dezenten fruchtig-grasigen Note bringt es den Frühling direkt ins Glas. Kölsch eignet sich hervorragend für Brau-Einsteiger, da es keine komplizierten Malzkombinationen erfordert und vergleichsweise einfach zu brauen ist.
Tipp: Ein echtes Kölsch ist blank filtriert. Wer die Trübung verringern möchte, lässt die Flaschen nach der Reifung noch 1–2 Wochen aufrecht im Kühlschrank stehen oder schaut in unseren Blog-Beitrag zum Thema Filtrierung. Prost!
Kauftipps: Colonia von BraufactuM, Mühlen Kölsch von der Brauerei zur Malzmühle Schwartz GmbH & Co. KG, Päffgen Kölsch (wird nur im hauseigenen Braugasthaus ausgeschenkt)

Gehört zu Köln wie der Dom und der Rhein: Das Kölsch
Pale Ale – Fruchtig-herbe Hopfen-Power
Vor dem 15. Jahrhundert war „Ale“ in England ein eher fades Getränk – ohne Hopfen, ohne Biss. Doch als die Brauer dem Hopfen endlich eine Chance gaben, begann der Siegeszug des Pale Ales.
Heute ist vor allem das American Pale Ale bekannt, eine fruchtig-blumige Variante mit kräftigeren Hopfennoten als das traditionelle englische Pale Ale. Es gilt als perfekter Einstieg in die Craft-Bier-Welt, da es weniger intensiv gehopft ist als ein India Pale Ale, aber dennoch genug Charakter hat, um Pils-Trinker für aromatischere Biere zu begeistern. Leicht, frisch und ausgewogen – ein ideales Frühlingsbier!
Kauftipps: Palim Palim Pale Ale von ÜberQuell, Pale Ale von Heidenpeters, Pale Ale von Maisel & Friends

Fichtenbier – Waldaromen im Bierglas
Die jungen, harzig-zitronigen Fichtentriebe im Mai sind nicht nur für Honig oder Pesto eine Delikatesse – sie verleihen auch einem fruchtig-herben Pale Ale eine einzigartige, waldige Frische!
Doch Vorsicht beim Sammeln: Weihnachtsbaum-Plantagen sind tabu, da sie oft behandelt werden und Privateigentum sind. In vielen Wäldern und Parks ist das maßvolle Ernten jedoch erlaubt. Wer den Geschmack für später bewahren möchte, kann die Triebe vakuumieren und einfrieren – perfekt auch für ein aromatisches Weihnachtsbier im Winter!

Weizenbier – Spritzig, fruchtig, einfach erfrischend
Kaum ein Bier weckt die Sinne so kraftvoll aus dem Winterschlaf wie ein frisches Hefeweizen! Die fruchtigen Noten von Banane und Aprikose, kombiniert mit spritziger Kohlensäure und den ersten warmen Sonnenstrahlen, sorgen für pure Frühlingsstimmung.
Ein zusätzlicher Pluspunkt: Eine Frühlingsweisse zu brauen ist auch für Anfänger unkompliziert. Weizenbier-Hefen sind relativ pflegeleicht, und die Reifezeit ist angenehm kurz – also perfekt für alle, die nicht lange auf ihren ersten frischen Schluck warten möchten!
Kauftipps: Schneider Weisse TAP7 Original oder TAP11 Leichte Weisse, Maisel’s Weisse Original Hefe-Weissbier, Kurpfalzbräu Ur-Weizen

Spritzig und fruchtig: Weizenbier holt die Zunge aus dem Winterschlaf